Wachau



Mostviertel

Pielachmündung

Hochzeitsreise

Früher zogen jedes Jahr im Frühjahr und Frühsommer viele Fischarten der Donau zahlreich in den Pielachfluss um hier abzulaichen. Stillgewässerliebende, krautlaichende Arten wie Brachsen, Karpfen oder Hechte versuchten hingegen den Lateiner Altarm zu erreichen. Diese für die Fortpflanzung wichtigen Wanderungen waren in der Vergangenheit jedoch erheblich eingeschränkt. Die Pielach floss seit Errichtung des Donaukraftwerks Melk über eine Steinrampe in die Donau. Dieses Bauwerk war bei niedrigen Wasserständen ein Hindernis.
Im Zuge des LIFE+ Projekts wurden Auwaldgrundstücke erworben und eine neue strukturreiche Mündungsstrecke der Pielach mit flacherem Gefälle in die Donau errichtet. Heute wandern kieslaichende Fische wie Huchen, Nasen und Barben wieder barrierefrei die Pielach flussauf. Der Kiesaushub wurde zur Anlage eines neuen Kiesufers an der Donau verwendet. In Zukunft sollte nur der neue Kiesbereich stromab der Mündung für Freizeitaktivitäten genutzt werden. Zwischen März und Juli, der Hauptlaich- und Brutzeit, sollen die Inseln im Mündungsbereich und der Flusslauf selbst nicht betreten werden, um eine erfolgreiche Vermehrung gefährdeter Tierarten zu ermöglichen.

Fertiggestellte Mündung:Vor Umbau:

LIFE+ ist ein Förderprogramm der EU zur Unterstützung von Naturschutzprojekten in Natura 2000 Gebieten.
Das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 soll dazu beitragen, europaweit die Vielfalt an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten sowie an Lebensräumen zu erhalten. Das LIFE+ Projekt Mostviertel-Wachau trägt wesentlich zur Verbesserung des Natura 2000 Gebiets bei.